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Juli 03, 2020 4 min lesen.
Zu oft wird Kunststoff dort gefunden, wo er nicht hingehört: Im Wald, in den Mägen von Meerestieren und sogar im Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Weltmeere. Was hat Plastik denn dort verloren? Ja genau, nichts! Am 3.Juli 2020 ist der Plastiktütenfreie Tag, um einmal mehr auf die Plastik-Problematik aufmerksam zu machen. Im Juli 2016 wurden Plastiktüten kostenpflichtig, um den Pro-Kopf-Verbrauch bis zum Jahr 2025 auf 40 Stück zu begrenzen. Seit dieser Einführung ist der Verbrauch von Plastiktüten deutlich gesunken.
Dennoch lag dieser 2018 in Deutschland noch bei 2 Milliarden Tüten pro Jahr, also rund 24 Plastiktüten pro Person. Im Jahr 2000 waren es mit 7 Milliarden mehr als drei Mal so viel. Nicht inbegriffen in den 24 Tüten sind die Milliarden dünnen Hemdchenbeutel für Frischware wie Obst und Gemüse, Fleisch, Wurst oder Käse sowie die Milliarden Papiertragetaschen und Papier-Einwegtüten, die jährlich nach kurzer Nutzung im Abfall landen. Der Rückgang der Kunststofftragetaschen ist jedoch nur deswegen so erfreulich stark, weil viele große Handelsunternehmen gar keine Einwegtüten mehr anbieten, sondern nur noch auf Papier setzen.
Vor ungefähr 60 Jahren wurde die Plastiktüte geboren. Da sie praktisch, leicht und als Werbefläche nutzbar ist, haben Konsumenten und Wirtschaft die Kunststoff Tüte für sich entdeckt. Und warum auch nicht: Erdöl war leicht verfügbar und der Klimawandel kein Thema. Und so stieg der weltweit jährliche Verbrauch an Plastiktüten geschätzt auf rund eine Billionen. So wurde die Plastiktüte zum Allrounder und ist kaum noch wegzudenken aus unserem Alltag, aber leider auch nicht mehr aus unseren Umwelt- und Klimaproblemen. Und außerdem: Plastiktüten werden aus Erdöl hergestellt, ein immer knapper werdender Rohstoff. Bei ihrer Herstellung und Entsorgung wird das Klimagas CO2 freigesetzt. Plastiktüten spielen also ergo auch eine erhebliche Rolle beim Thema Klimakrise. Dabei sind Plastiktüten, anders als andere Plastikprodukte, leicht vermeidbar. Weißt du wie lange eine Plastiktüte im Meer bleibt? Hier erfährst du mehr Fakten zu Plastik.
Um auf diese Umweltproblematik rund um die Plastiktüte aufmerksam zu machen wurde der Plastiktütenfreie Tag in Katalonien als Aktionstag ins Leben gerufen. Pandastisch finden wir von pandoo! Seitdem hat er sich zum Internationalen Plastiktütenfreien Tag entwickelt und wird als „Plastic Bag Free Day“ seit 2011 vom europäischen Netzwerk „Zero Waste“ jährlich durchgeführt.
Auf der ganzen Welt gehen die Länder unterschiedlich mit der Plastikproblematik um. Bangladesch beispielsweise hat Plastiktüten bereits im Jahr 2002 verboten, da die Plastiktüten vermehrt die Abwasserkanäle verstopften und dies zu Überschwemmungen führte. Auch Ruanda hat 2006 Verbote zu ultradünnen Plastiktüten eingeführt. In China ist es zusätzlich zum Verbot der ultradünnen Tüten nicht erlaubt, Plastiktüten kostenlos abzugeben. Im US-amerikanischen San Francisco bereits im Jahre 2007 ein Plastiktütenverbot ein und Kalifornien verhängte im Juli 2015 als erster US-Bundesstaat ein Verbot der Einweg-Plastiktüte. Auch Irland macht sich stark in Sachen Plastiktütenreduktion und führte eine Abgabe von 44 Cent pro Tüte ein. Die Maßnahme führte zur Verminderung der allgemeinen Umweltbelastung und trug außerdem dazu bei, dass die irische Bevölkerung ein Bewusstsein gegenüber der Plastiktüten-Problematik entwickelte.
Mittlerweile gibt es einige Alternativen zur Einweg-Plastiktüte. Zum Beispiel die Papiertüte. Aber: diese Verrottet zwar irgendwann, hat aber in der Herstellung keine sonderlich gute Ökobilanz und ist meist nicht sonderlich stabil. Denn die Herstellung von Zellulose für Papiertüten ist äußerst energie- und wasseraufwändig und um die Papiertüte möglichst stabil zu machen, sind sehr viel Material sowie lange und chemisch behandelte Fasern nötig. Außerdem belastet die globale Nachfrage nach Holz für die Papierproduktion zusätzlich die Ökosysteme. Und Altpapier sollte man lieber für Produkte nutzen, auf die man nicht so gut verzichten kann wie auf eine Einwegtüte. Musst du dich aber entscheiden, ist sie ab der zweiten Nutzung immer besser als die Plastiktüte.
Und wie ist das mit den Biokunststofftüten? Allgemein ist es wichtig weniger Einwegverpackungen zu nutzen - unabhängig vom Material. Jedes Material hat Auswirkungen auf die Umwelt und Natur, daher steht hierbei an erster Stelle die Abfallvermeidung. Aber welche Materialien verbergen sich eigentlich hinter Bioplastik? Mit „Bioplastiktüten“ werden sehr unterschiedliche Tütenmaterialien umschrieben: Einerseits sind bioabbaubare Kunststoffe gemeint und andererseits biobasierte Kunststoffe, die, teilweise, aus pflanzlichen, nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Auch wenn es Kunststoffe gibt, die sowohl abbaubar sind als auch biobasiert, hängen diese beiden Eigenschaften nicht zusammen. Auf dem pandoo Blog erfährst du den genauen Unterschied zwischen biologisch abbaubar, kompostierbar und biobasiert.
Eine wirklich umweltfreundlichere Alternative zu Plastiktüten, ist der Baumwollbeutel. Aber man sollte einen neuen Beutel nur kaufen, wenn man weiß, dass man diesen auch wirklich braucht, denn auch die Produktion von Baumwolle belastet die Umwelt sehr stark durch den hohen Wasserverbrauch und starken Pestizideinsatz. Daher macht es ökologisch keinen Sinn, beim Einkauf aus schlechtem Gewissen zur Baumwolltasche zu greifen statt zur Plastiktüte und anschließend die Stoffbeutel zu Hause zu sammeln. Der Stoffbeutel ist ökologisch nur besser, wenn er auch häufig zum Einsatz kommt. Bei der Auswahl ist es wichtig, auf Bio-Baumwolle zu achten. Für den Obst-, Gemüse- und Brotkauf eignen sich beispielsweise die pandoo Netze aus Bio-Baumwolle.
Was machst du, um Plastiktüten zu vermeiden? Hier erfährst du, wie du plastikfrei einkaufen kannst!
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Der Herbst lädt zu Gemütlichkeit ein, und das geht auch nachhaltig. Mit natürlichen Materialien wie Bambusdecken, wiederverwendbaren Kerzen und umweltfreundlicher Hautpflege lässt sich die kalte Jahreszeit umweltschonend gestalten. Kleine Veränderungen in der täglichen Routine können viel bewirken – für dein Wohlbefinden und die Umwelt.
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