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September 26, 2018 4 min lesen.
In dem ersten Teil unserer Reihe Plastik & der Mensch ging es darum, wie sich dieser Kunststoff verbreitet hat und im zweiten Teil wie Plastik unsere Umwelt verschmutzt.
Heute möchten wir euch aus dem praktischen Alltag erzählen, wie Plastikmüll uns auf Reisen belastet. Denn unsere Miu ist für einige Wochen nach Vietnam gereist, um ihre Familie zu besuchen. In einem persönlichen Bericht möchte sie euch von ihren Plastik-Erlebnissen erzählen.
Durch meine Arbeit bei pandoo habe ich schon geahnt, dass ich sensibler auf Plastik in jeglicher Form reagieren werde. Dass ich aber letztendlich an einigen Tagen komplett aussetzen musste und mich weigerte an den Touriprogrammen teilzunehmen, hätte ich vor der Reise selbst nicht von mir erwartet.
Die Odyssee nahm seinen Anfang bereits zu Beginn der ganzen Reise: Der Flug.
Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die das Essen auf Flugreisen eigentlich ganz lecker finden. Die Menüs sind zwar nicht immer vom Feinsten, aber für mich gibt es jedes Mal etwas Neues zum Probieren.
Bei meinem Abendessen an Bord fiel mir zum ersten Mal auf, wie viel und in welcher Form verpackt wird: Plastikdeckel, Brot und Wasser (!) in einer sinnlosen Plastikverpackung und sogar das Besteck erhielten wir teilweise in der Wegwerf-Variante.
Jedes neue Getränk wird in einem neuen Plastikbecher serviert, statt dem Passagier die Wahl zu lassen ob er seinen Becher nicht doch lieber auffüllen lassen wollte. Als ich bei der nächsten Stewardess danach fragte ob sie stattdessen vielleicht meine eigene mitgebrachte Wasserflasche auffüllen könnte, verdrehte sie die Augen als wolle sie sagen:
"Schon wieder so ein anstrengender Fluggast!"
In Vietnam angekommen, konnte ich es gar nicht erwarten mich auf die kulinarische Vielfalt zu stürzen: Frisches Obst, außergewöhnliche Gewürze und spannende Gerichte warteten darauf von mir entdeckt zu werden.
Das Problem? Plastik versteckt sich überall und es fällt schwer den Mist zu vermeiden.
Ein einfaches Beispiel: Zu jedem Getränk werden Strohhalme raus gegeben. Für die Einheimischen vor Ort ist es teilweise auch ein Hygienefaktor: Wie sauber werden die Gläser tatsächlich gespült? Bei so einem Strohhalm weiß ich, dass es unbenutzt und neu ist.
Als ich mal darum bat meinen frisch gepressten Wassermelonensaft ohne Strohhalm zu bekommen, wurde mir trotzdem ein Glas mit Strohhalm serviert. Auf Nachfrage erhielt ich die Antwort: "Ach, können Sie ja einfach rausnehmen!"
So einfach ist das nicht.
Ich gab mein Bestes und blieb hartnäckig, trug mein Bambusstrohhalm in der Handtasche wie ein Zeichen der Rebellion und verzichtete auf Plastikstrohhalme so gut wie ich konnte.
Meinen absoluten Tiefpunkt erreichte ich als wir uns für einen Ausflug auf die Insel Phu Quoc entschieden haben: Weiße Strände und türkisblaues Meer wurde mir versprochen.
Phu Quoc gehört zu einer der vietnamesischen Insel, die bereits vor Jahrzehnten bei den Vietnamesen für Hochzeitsreisen beliebt war. Die Insel wird als Paradies angepreist und ist auch noch heutzutage ein sehr beliebtes Reiseziel: Für Einheimische sowie asiatische und europäische Touristen - zum Leid der Natur.
An unserem ersten Tag trauten wir uns an den Strand in der Nähe des Hotels. Wir waren motiviert und vorbereitet mit Badesachen, Sonnencreme und Liegedecke ausgestattet. Zwei Stunden gingen wir an diesem Strand entlang und fanden Müllberge, unfertige Baustellen und immer wieder Plastikmüll im Meer.
Ja, blickte man auf die andere Seite war das Wasser tatsächlich sehr klar. Denn ich konnte jedes einzelne, schwimmende Plastikteil im Wasser ganz deutlich erkennen.
Auch der paradiesische Strand "Sao Beach" konnte meine Stimmung in den Tagen darauf nicht aufhellen: Es gab im Vergleich vielleicht deutlich weniger Müll, aber möchte man trotzdem zwischen Plastiktüten, Strohhalmen und Bierdosen schwimmen?
Denn die tropische Insel am unteren Zipfel zwischen Vietnam und Kambodscha hat ein großes Müllproblem. Die Trauminsel wurde vor Jahren von den Reisenden für ihre Naturschätze geliebt, die Investoren haben das Geld gerochen und bauen in den letzten Jahren fleißig Freizeitparks, Seilbahn, Casino und große Resorts.
Phu Quoc hat jedoch für die entstanden Baustellen und die unzähligen Touristen noch kein funktionierendes System entwickelt, um die Zunahme des Müllaufkommens zu bewältigen: Der Müll landet vor allem in den Flüssen und im Meer - belastet damit beispielsweise Korallenriffe oder Meeresgetiere.
Der WWF hat die Reduzierung des Mülleintrags auf Phu Quoc als Projekt auf die Agenda geschrieben. Und auch die Zeit hat über die verheerende Entwicklung der einstigen Trauminsel berichtet.
In unserer eigenen Umgebung auf eine nachhaltige und plastikfreie Lebensweise zu achten kann für den Einzelnen bereits eine Herausforderung darstellen. Auf Reisen in andere Länder entpuppen sich viele Probleme an die man vorher einfach nicht gedacht hat.
Wie Abhängigkeiten oder Situationen in denen man nicht selbst über die Gegebenheiten bestimmen kann, wie beim Flugzeugessen. Oder dass in anderen Ländern das allgemeine Verständnis für die Problematik von Plastik noch nicht gegeben ist.
Mir hat die Reise nach Vietnam bewusst gemacht, dass wir in Deutschland großes Glück haben die finanziellen und strukturellen Möglichkeiten haben, um uns bewusst für umweltfreundliche Alternativen zu entscheiden. Aber auch, dass Nachhaltigkeit keine selbstverständliche Thematik ist, sondern noch sehr viel Gesprächsbedarf besteht.
Und, dass heutzutage die nachhaltigere Wahl nicht dem Status Quo entspricht, sondern man (leider immer noch) hartnäckig und bewusst darauf bestehen muss.
Die letzten Tage auf der Insel entschieden wir uns dafür die touristischen Programme gezielt zu vermeiden und kleinere Parks und Tempel zu besuchen. Der Nicht-Konsum und die bewusste Nicht-Teilnahme an den Angeboten war für uns ein stummes Zeichen der Auflehnung.
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