📦 In Deutschland liefern wir ab 30€ Versandkostenfrei (ausgenommen Großpackungen). Lieferung innerhalb von 2 Werktagen. 30 Tage Rückgaberecht.

0

Ihr Warenkorb ist leer

Der Earth Overshoot Day 2020: 22. August

August 22, 2020 6 min lesen.

Der Earth Overshoot Day 2020: 22. August

Der Earth Overshoot Day oder Erdüberlastungstag gibt an, wie viele Ressourcen wir Menschen pro Jahr verbrauchen und wie sich dies auf die Umwelt auswirkt. Im Jahr 2020 ist dieser Tag am 22. August. Das bedeutet, dass wir 1,6-mal so viel verbrauchen, als wir nachhaltig erwirtschaften könnten. Wir überlasten die Erde und leben daher auf Pump.

Durch das Coronavirus hat sich der Erdüberlastungstag dieses Jahr sogar nach hinten verschoben – eigentlich ist er früher im Jahr zu verorten. In diesem Beitrag erfährst du mehr über den Overshoot Day und über die Möglichkeiten, die wir haben, um diesen Tag wieder auf den 31. Dezember zu verschieben.

Was ist der Earth Overshoot Day?

Beim Earth Overshoot Day, der passenderweise auch als Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag bezeichnet wird, handelt es sich um einen Kampagnentag zum Thema Nachhaltigkeit. Experten berechnen jedes Jahr, an welchem Tag des Jahres wir als Menschheit das Ressourcenbudget der Natur aufgebraucht haben. Ab diesem Datum übersteigt dann die globale Nachfrage der natürlich vorhandenen und nachwachsenden Ressourcen. In der Praxis bedeutet dies für unsere Erde, dass sie nicht mehr „hinterherkommt“, die nötigen Ressourcen wie sauberes Wasser, saubere Luft und Lebensmittel also nicht mehr ausreichend herstellen und erneuern kann.

Vor etwa 50 Jahren war der Welterschöpfungstag noch am Ende eines Jahres zu verorten – die Menschen haben damals also innerhalb ihres Budgets gelebt und die natürlichen Ressourcen im Ganzen nicht ausgebeutet. Seit den 1970er Jahren berechnet das Global Footprint Network den Earth Overshoot Day, der auf dem ökologischen Fußabdruck von 150 Nationen beruht. Im Jahr 2018 war der Erdüberlastungstag zum Beispiel schon am 1. August 2018, im Jahr 2019 sogar bereits am 29. Juli.

Der Earth Overshoot Day ist also eine sehr eindrückliche Methode, um uns zu verdeutlichen, ab wann wir Schulden bei der Erde machen oder sozusagen auf Pump leben. Auch wenn wir nicht alle die direkten Konsequenzen dieser Ausbeutung erleben müssen, wissen wir, dass spätestens unsere Kinder und weitere Generationen damit leben werden.

Earth Overshoot Day

Wie wird der Earth Overshoot Day berechnet?

Zur Berechnung des Earth Overshoot Days haben die Experten des Global Footprint Networks eine eigene Methode entwickelt. Diese basiert auf dem ökologischen Fußabdruck, der misst, wie viele natürliche Ressourcen der Mensch verbraucht.

Diese Zahlen sind wichtig für die Berechnung des Datums des Earth Overshoot Days:

  • Biokapazität der Erde (Fähigkeit, die verbrauchten Ressourcen zu erneuern und Schadstoffe abzubauen)
  • globaler ökologischer Fußabdruck (Ressourcenverbrauch der Menschen)
  • die Formel lautet: Biokapazität der Erde / Bioverbrauch der Erde × 365 Tage

Mithilfe dieser Formel lässt sich errechnen, wann der Verbrauch der Ressourcen der Erde größer ist als der Nachschub. Es kommt zu einer ökologischen Verschuldung, dem „Overshoot“. Seit der Overshoot jährlich berechnet wird, hat er drastisch zugenommen. Unter Berufung auf Datensätze der Vereinten Nationen und auf nationale Fußabdrücke kann das Team jährlich die aktuellen Zahlen abschätzen, selbst wenn diese noch nicht vorliegen hat.

Obwohl der Erdüberlastungstag eine sehr wichtige symbolische Bedeutung hat und jährlich in den Schlagzeilen ist, gibt es auch Kritik an der Kampagne für Nachhaltigkeit. Diese Kritik beruft sich darauf, dass die Berechnungsmethode Schwächen aufweist und dass nicht immer aktuelle Zahlen vorliegen. Zudem werden die Defizite nicht addiert, denn eigentlich leben wir nicht ab dem 1. Januar eines Jahres auf Pump, sondern schon viel früher.

Welche Auswirkungen hat Corona auf den Erdüberlastungstag 2020?

Im Jahr 2020 ist der Erdüberlastungstag zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder nach hinten gewandert. Im Vergleich zu 2019 ist er sogar über drei Wochen später, was sich durch die Corona-Pandemie erklären lässt. Durch die weltweiten Covid-19-Quarantänen und -Lockdowns hat die Menschheit ihren ökologischen Fußabdruck um über neun Prozent reduziert (gerechnet auf das ganze Jahr 2020). Weniger Holzverbrauch, weniger CO2-Emissionen, weniger fossile Brennstoffe und weniger Konsum sind wichtige Gründe für diese aktuelle Trendwende im ökologischen Fußabdruck und im Konsum.

Für die Berechnung unseres ökologischen Fußabdrucks im Jahr 2020 wurde der Effekt der Pandemie auf verschiedene Elemente ermittelt. Für Januar bis März gab es bereits eine Analyse der Energie- und Emissionsreduktionen von der Internationalen Energieagentur. Für April und Mai 2020 wurden Schätzungen vorgenommen, denn in dieser Periode befanden sich die meisten Länder in einem Lockdown. Und für Juni bis zum 22. August schätzten die Experten unseren Fußabdruck unter Berücksichtigung der allmählichen Lockerungen. Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich der Carbon-Footprint im Jahr 2020 zwischen Januar und August um über 14 Prozent reduziert.

Dennoch bietet diese Nachricht nur bedingt Grund zur Freude. Denn wir verbrauchen auch mit dem Datum 22. August etwa 60 Prozent mehr Natur, als sich diese regenerieren kann. Stell dir vor, wir würden mit dem Gehalt so umgehen: Dann hätten wir alle ab dem 22. August 2020 keine Einkünfte mehr, weil wir alles verbraucht hätten.

Während also die Verschiebung des Erderschöpfungstags an sich positiv ist, müssen wir noch viele weitere Veränderungen herbeiführen, um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Denn schließlich sind wir alle vom Ökosystem der Erde abhängig.

Wann ist der deutsche Erdüberlastungstag 2020?

Der Deutsche Erdüberlastungstag 2020 wäre ohne die Corona-Pandemie bereits auf den 3. Mai gefallen. Deutschland gehört im Ländervergleich der ökologischen Fußabdrücke zu den Ländern mit dem höchsten Verbrauch an Ressourcen. Wenn die ganze Welt so leben würde wie wir in Deutschland, bräuchten wir nicht nur 1,6 Erden, sondern gleich drei Erden! Würden wir alle dem Lebensstil der USA folgen, wären es sogar fünf Erden.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist der ökologische Fußabdruck in Deutschland also sehr hoch. Auch hierzulande hat er sich im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie verschoben, aber vermutlich nicht um mehr als einige Tage. Die aktuelle Berechnung steht noch aus, aber der Trend zu einem immer früheren Erdüberlastungstag ist nicht zu übersehen.

Du möchtest deinen eigenen ökologischen Fußabdruck ermitteln? Einen Fußabdruck-Test findest du online und siehst so sehr schnell, wie sich dein eigener Konsum als Fußabdruck gestaltet. Du kannst dich dabei mit weiteren Deutschen, aber auch mit Menschen anderer Nationalitäten vergleichen. So siehst du direkt, wodurch du selbst zum Erdüberlastungstag beiträgst, aber auch, wie du künftig nachhaltiger unterwegs sein kannst.

Eardüberlastungstag

Wie kann ich zu #movethedate beitragen?

Neben dem Selbsttest zum ökologischen Fußabdruck hast du viele weitere Möglichkeiten, dich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen.

Der aktuelle Hashtag #movethedate („Lasst uns das Datum verschieben“) wurde vom Global Footprint Network initiiert. Mit diesem Hashtag ruft das Netzwerk zum gemeinsamen Ressourcensparen auf. Du kannst die Kampagne auf sozialen Medien teilen und so zum Beispiel auch deine Freunde dazu inspirieren, durch einfache Maßnahmen künftig nachhaltiger und umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Indem wir uns alle Mühe geben, können wir den Erdüberlastungstag wieder weiter nach hinten verschieben. Und als Bewohner eines Industrielandes mit hohen CO2-Ausstößen und einem großen Ressourcenverbrauch ist dies sogar unsere besondere Pflicht.

Darüber hinaus kannst du diesen Vorschlägen folgen, um deinen ökologischen Fußabdruck künftig zu reduzieren. Da deine Handlungen stets auch viele andere Menschen und oft sogar den ganzen Markt beeinflussen, erreichst du viel damit. Experimentiere zum Beispiel mit diesen Maßnahmen:

  • Reduziere deinen Ressourcenverbrauch: Konsumiere nachhaltige und regionale Lebensmittel, spare Energie, spare Wasser und versuche, weniger tierische Produkte zu essen.
  • Reduziere deinen Konsum: Indem du auf Einweggeschirr und -plastik verzichtest, korrekt recycelst und Produkte immer so oft wie möglich verwendest, kannst du deinen eigenen ökologischen Fußabdruck schnell verkleinern. Mit Produkten wie einer schicken wiederverwendbaren Edelstahl-Trinkflasche geht das ganz leicht!
  • Nachhaltig unterwegs: Sicher siehst du bei der Berechnung deines ökologischen Fußabdrucks schnell, dass das Reisen einen großen Anteil ausmacht. Indem du auf Flugreisen verzichtest, öffentliche Verkehrsmittel nutzt und nach Möglichkeit ohne Pkw unterwegs bist, oder auch einfach mal zuhause Urlaub machst, leistest du einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.
  • Folge unseren Tipps für 35 Vorsätze für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

 

Die Corona-Pandemie hat uns eindrücklich vor Augen geführt, wie leicht es ist, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Laut Global Footprint Network müssen wir weiterhin in den fünf Schlüsselbereichen Energieerzeugung, Nahrungsproduktion und -konsum, Stadtplanung, Bevölkerungswachstumsregulierung und Umweltschutz aktiv bleiben, um den Erdüberlastungstag immer weiter nach hinten zu verschieben.

Um mit #movethedate und deinen gewählten Aktionen nicht nur am eigenen Fußabdruck zu arbeiten, sondern auch dein Umfeld zu überzeugen, zeigst du mit diesen Beispielrechnungen des Global Footprint Network eindeutig, wie sich unsere Aktionen auf die Erde auswirken:

  • Bei einem halbierten Fleischkonsum würde sich der Earth Overshoot Day um 15 Tage verschieben.
  • Bei einer halbierten Lebensmittelverschwendung würde sich der Earth Overshoot Day um zehn Tage verschieben.
  • Bei einer halbierten Autonutzung könnten wir den Erdüberlastungstag um zwölf Tage verschieben (wenn wir ein Drittel der Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln und den Rest zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen).
  • Bei einer Aufforstung von 350 Millionen Hektar Waldfläche würde sich das Datum um acht Tage nach hinten verschieben.
  • Bei halbierten CO2-Emissionen der fossilen Brennstoffe könnten wir den Erderschöpfungstag sogar um 93 Tage nach hinten verlegen.

Klima Wandel

Mithilfe dieser handfesten Informationen kannst du dich für eine Verschiebung des Earth Overshoot Days einsetzen. Idealerweise behalten wir gesunde Verhaltensweisen aus der Pandemie, wie etwa das Fahrradfahren und den deutlich geringeren Konsum, bei und arbeiten als Menschheit weiter daran, unsere Erde nicht zu überlasten. Dazu können wir alle beitragen!

Teilt eure Tipps gerne unter dem Hashtag #movethedate und mit uns @gopandoo.de!

 

 


Vollständigen Artikel anzeigen

Gemütliche Stunden ohne Strom: Energie sparen und Wärme clever nutzen
Gemütliche Stunden ohne Strom: Energie sparen und Wärme clever nutzen

November 04, 2024 3 min lesen.

Mit cleveren Tricks lässt sich die kalte Jahreszeit gemütlich und gleichzeitig energiesparend gestalten. Ob durch natürliche Wärmequellen wie die Sonne, das bewusste Heizen und Lüften oder das warme Licht von Kerzen – es gibt viele Möglichkeiten, Energie zu sparen, ohne auf Behaglichkeit zu verzichten. Ein heißes Getränk in der Thermoskanne oder eine dicke Decke auf dem Sofa helfen dabei, Wärme zu genießen, ohne ständig die Heizung aufzudrehen. So kommen wir nicht nur nachhaltig, sondern auch wohlig durch die kalten Monate.
Pilze sammeln im Herbst: Nachhaltig und bewusst in der Natur unterwegs
Pilze sammeln im Herbst: Nachhaltig und bewusst in der Natur unterwegs

Oktober 24, 2024 4 min lesen.

Der Herbst lädt dazu ein, Pilze zu sammeln und die Schönheit der Natur bewusst zu genießen. Mit unseren nachhaltigen Tipps zur Pilzsuche und einfachen Verarbeitungsmethoden kannst du frische Waldpilze in köstliche, saisonale Gerichte verwandeln. Achte dabei auf einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Waldes, um auch in Zukunft von der herbstlichen Fülle profitieren zu können. So wird Pilzesammeln nicht nur zu einem Genuss, sondern auch zu einem Beitrag für die Natur!
Herbstliche Wohlfühl-Routine: Nachhaltig durch die kalte Jahreszeit
Herbstliche Wohlfühl-Routine: Nachhaltig durch die kalte Jahreszeit

Oktober 14, 2024 4 min lesen.

Der Herbst lädt zu Gemütlichkeit ein, und das geht auch nachhaltig. Mit natürlichen Materialien wie Bambusdecken, wiederverwendbaren Kerzen und umweltfreundlicher Hautpflege lässt sich die kalte Jahreszeit umweltschonend gestalten. Kleine Veränderungen in der täglichen Routine können viel bewirken – für dein Wohlbefinden und die Umwelt.