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Juni 12, 2020 11 min lesen.
Es gibt unterschiedliche Methoden, um Bäume oder ganze Wälder zu entfernen und die gerodeten oder abgeholzten Flächen für andere Wirtschaftszweige wie Ackerbau, Viehzucht oder Bergbau vorzubereiten. In der nachfolgenden Übersicht findest du die Begriffsklärung für die einzelnen Verfahrensweisen und im Anschluss daran die direkten und indirekten Folgen. Außerdem erfährst du, was du dagegen tun kannst.
Beim Abholzen eines Waldes bleiben die Baumstümpfe im Boden und dienen noch zahlreichen Mikroorganismen, Insekten und Pilzen als Nahrungsquelle. Davon wiederum profitieren Waldvögel und andere Tiere, bei denen Insekten auf dem Speiseplan stehen. Infolge der langsamen Zersetzung der Baumstümpfe entsteht neuer Humus für die künftige Vegetation. Durch den Bewuchs mit Moosen und Flechten bildet sich ein natürlicher Bodendecker, der in Regenzeiten das Wasser speichert und in Trockenperioden den Waldboden vor Austrocknung schützt. In einem urwüchsigen Wald mit viel Totholz herrscht ein ganz eigenes Mikroklima, das sich temperaturausgleichend auf die Umgebung auswirkt. Besonders im Sommer ist es deshalb im Wald etwas kühler und frischer.
Rodung bedeutet die Beseitigung von Bäumen, Sträuchern und anderweitigen Gehölzen inklusive ihrer Wurzeln. Dabei unterscheidet man zwischen Wurzelstock- und Flächenrodung. Bei der Wurzelstockrodung geht es um einzelne Bäume, bei der Flächenrodung um größere Teile einer Landschaft. Letzteres stellt einen erheblichen Eingriff in das Vegetationssystem dar. In privaten Gärten, auf Friedhöfen oder in Parks rodet man häufig einzelne Bäume, wenn sie eine Gefahr für Menschen, Tiere und Gebäude darstellen. Dort kommen für die Wurzelrodung aufgrund von Platzmangel nur Minibagger und die Wurzelratte infrage. In Wäldern nutzen die Waldarbeiter dagegen größere Geräte für das Roden der Waldflächen, die dem Boden und den in ihm lebenden Mikroorganismen und Tieren zusätzlich schaden. Außerdem setzen sie Großtechnik ein, um den Weg für neue Stromtrassen, Straßen oder Eisenbahntrassen zu ebnen.
Eine dritte Form ist die Brandrodung, die in Deutschland schon seit dem 15. Jahrhundert verboten ist. In Ländern wie Brasilien, Australien und Indonesien kommt sie leider häufig zum Einsatz und trägt maßgeblich zur Erderwärmung bei. Bei Brandrodungen werden immer größere Flächen bearbeitet; und häufig geraten die Brände völlig außer Kontrolle. Ureinwohner führen Brandrodungen nur kontrolliert und auf kleinem Areal durch, aber in den letzten Jahrzehnten benötigten Bauern immer mehr Platz für Monokulturen wie Ölpalmen und Soja. Deshalb musste umso mehr Regenwald weichen, mit schlimmen Folgen für das Weltklima. Aufgrund der Entdeckung größerer Kohlevorkommen in Australien ist der australische Regenwald ebenfalls stark gefährdet. Dazu kommen zahlreiche Brände, möglicherweise von Brandstiftern verursacht, die Anfang 2020 lodern. Angesichts der geringen fruchtbaren Fläche im Verhältnis zur Größe des Landes ist das eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes.
Die direkten Folgen dieses Raubbaus an der Natur spüren zuallererst die naturnah lebenden Völker, denn die Abholzung vernichtet ihre Kulturen und Lebensräume. Bodenerosion und Wassermangel sind damit Tür und Tor geöffnet. Die extreme Abholzung begann bereits mit den Eroberungszügen europäischer Seefahrer, die Gold, Silber und Edelsteine entdeckten. Später blühte der Handel mit Südfrüchten und Gewürzen zu einem lohnenden Geschäft auf. Es folgten immer mehr Agrarprodukte, die Anbaufläche benötigten. Der Regenwald erfüllt jedoch eine wichtige Funktion für das regionale und globale Klima. Weitere Informationen findest du in diesem PDF.
2015 bedeckten weltweit rund vier Milliarden Hektar Wald die Erde, davon bestanden 1,8 Milliarden Hektar aus tropischem Regenwald. Zwischen 2000 und 2010 wurden jährlich im Schnitt 13 Millionen Hektar Waldfläche vernichtet. Somit verschwanden in diesen Jahren 35 Fußballfelder Wald in jeder einzelnen Minute. In diesem Zeitraum gingen global betrachtet 194 Millionen Hektar Regenwald für immer verloren. Das entspricht einer Fläche, die dreimal so groß ist wie Frankreich. Mit 20 bis 25 Prozent machen die Ureinwohner des Regenwaldes mit ihrem traditionellen Wanderfeldbau und überschaubarer Viehzucht nur einen kleinen ökologisch vertretbaren Anteil aus. Die Agrarindustrie forderte jedoch bis zu 60 Prozent Ackerbaufläche mit steigender Tendenz. Das geht zulasten der Waldfläche und der Kleinbauern, da es sie weiter verdrängt.
Für den Export erfolgt das großzügige Anlegen von Plantagen mit Monokulturen. Zudem fallen der Rinderhaltung weitere Waldflächen zum Opfer. Indonesien und Malaysia liefern zusammen einen Anteil von fast 85 Prozent bei der weltweiten Produktion von Palmöl. Seit 1990 wurden alleine in Indonesien circa 31 Millionen Hektar Regenwald zerstört und weitere 15 Millionen sind dafür freigegeben. Zu der legalen Abholzung kommt der illegale Holzeinschlag. Verordnungen und Gesetze können nicht verhindern, dass selbst illegal geschlagenes Edelholz in Europa landet, da findige Händler die Einfuhr auf den verschiedenen Transportwegen oft gut verschleiern.
Das industrielle Abholzen, auch Kahlschlag genannt, beeinträchtigt stark die nachfolgende Baumpopulation und die Qualität des Bodens in den betreffenden Gebieten. Immer mehr Menschen und Tiere verlieren ihren natürlichen Lebensraum. Zur Landwirtschaft kommt noch einmal fünf Prozent gerodete Fläche für diverse Bergbauvorhaben und Staudammprojekte zur Energiegewinnung. Die Folge sind weitere Infrastrukturmaßnahmen, die zusätzliche Rodungen erfordern. Der gleichzeitige Bevölkerungszuwachs von etwa 2,5 Prozent im Jahr führt zu wachsender Armut, Nahrungsmangel und Bildungsungleichheit bei der angestammten Bevölkerung der Regenwaldgebiete. Wer kann, flüchtet in die nächstgelegene Stadt.
Das sind die unmittelbaren Folgen für die Einheimischen, die natürliche Tierwelt und die Regenwälder vor Ort. Es gibt jedoch noch tiefer greifende Probleme aufgrund des Holzraubbaus und der Rodung der Regenwälder: Infolge der Abholzung ändert sich das regionale und globale Klima. Die Artenvielfalt nimmt ab und Bodenerosion zu. Am besorgniserregendsten ist das Thema Kohlendioxid für den globalen Klimawandel. Wir bezeichnen den Regenwald gerne als grüne Lunge der Erde – und zwar nicht umsonst, denn der Regenwald speichert große Mengen Kohlendioxid. Doch um diese grüne Lunge ist es schlecht bestellt. Das bei Rodungen freigesetzte Kohlendioxid entspricht etwa 25 Prozent aller durch den Menschen hervorgerufenen Emissionen. Dazu kommt das dreimal wirksamere Methan, dessen Anteil 20 Prozent beträgt.
Roden, Verbrennen sowie das Zersetzen der entstandenen Biomasse setzt weiteres Kohlendioxid frei, während gleichzeitig die Speicherfähigkeit sinkt. Diese sank innerhalb von zehn Jahren um 1,2 Gigatonnen. Die Folge ist ein starker Rückgang der Artenvielfalt – Schätzungen zufolge stirbt seit dem Jahr 2000 alle 30 Minuten eine Art unwiederbringlich aus, ohne dass eine andere nachfolgt. Das Aussterben nur einer einzigen Pflanzenart kann auf diese Weise das Aussterben von 30 Tierarten nach sich ziehen. 2017 ergaben Schätzungen, dass 150 Arten pro Tag verschwinden. Global fordert die Großindustrie jedes Jahr 60.000 Quadratkilometer wertvolles Kulturland. 200.000 Quadratkilometer verschwinden durch extensive Landwirtschaft und Monokulturen. Dieses Land ist am Ende so wertlos, dass sich eine Bewirtschaftung nicht mehr lohnt. Davon sind inzwischen 45 Millionen Quadratkilometer Fläche betroffen.
Neben dem Schaden an der Natur und dem Klima entsteht für die betroffenen Länder am Ende ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Dazu gehören Engpässe in der regionalen Holz- und Nahrungsmittelversorgung, da die Bauern in den Regenwaldregionen vieles hauptsächlich für den Export anbauen. Darunter leidet vor allem die Herstellung von Sekundärprodukten wie Honig, Harz und Naturseide. Außerdem sind der Anbau und die Herstellung von Grundstoffen für die Kosmetik- und Arzneimittelproduktion davon betroffen; ihnen kommt in den entsprechenden Ländern große wirtschaftliche Bedeutung zu.
Zwei bis fünf Billionen Dollar gehen laut einer Studie von TEEB (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) im wahrsten Sinne des Wortes jedes Jahr in Flammen auf. Durch Monokulturen ausgelaugte Böden sind der Bodenerosion ausgeliefert. Sie speichern kaum noch Wasser. Es entstehen Sandstürme in den betroffenen Regionen, Starkregen führt zu verheerenden Überschwemmungen und in den Höhenlagen zu Erdrutschen, da der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Das wiederum verursacht zusätzliche Kosten bei der Wiederherstellung der Infrastruktur.
Nicht nur in Brasilien, Australien und Indonesien werden gnadenlos Wälder abgeholzt. Auch in Deutschland fallen „Urwälder“ wie der Hambacher Forst oder der Reinhardswald dem Menschen zum Opfer. Stromtrassen, Bahnstrecken, Autobahnen und Umgehungsstraßen benötigen Platz. Über Jahrtausende gewachsene Waldgebiete verschwinden, damit Menschen schneller an ihr Ziel kommen und die Stromversorgung abgesichert ist. Zu den größten Übeltätern bei der Klimaerwärmung in Deutschland gehören Tagebaue für den Kohleabbau. Ein Beispiel dafür ist der Hambacher Forst, von dem ein Teil dem Tagebau weichen musste und der Rest zu kippen droht.
Der Hambacher Forst ist von ökologischer und historischer Bedeutung, denn er hat einen hohen Bestand an Altbäumen, der bei einer Wiederaufforstung auf lange Sicht nicht in diesem Ausmaß zu erreichen ist. Inmitten einer weiträumigen Industrie- und Agrarlandschaft im Rheinland sorgt er für ein ganz besonderes Mikroklima, das für die gesamte Region sehr wichtig ist. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde erstellte 2019 eine Studie, die diese Bedeutung untermauert. Mit den Tagebaulöchern Inden, Garzweiler und Hambach befinden sich gleich drei Hitzepole auf engstem Raum. Die Studie im Auftrag von Greenpeace verdeutlicht, welchen Einfluss der Tagebau Hambach auf die Temperaturentwicklung im Umkreis hat.
Unter Einbeziehung von Satelliten-Daten fanden Forscher heraus, dass eine weitere Trockenperiode und die Klimaerwärmung der Erde im restlichen verbliebenen Teil des Hambacher Forstes irreparable Schäden hervorrufen könnte. Diese wirken sich unter Umständen negativ auf die Baumbestände, die sonstige Flora und Fauna sowie auf die Trinkwasserspeicherung aus. Die Entwicklung führt dazu, dass der verbliebene Wald weniger Kohlendioxid speichert und weniger Sauerstoff bildet. Eichen, Hainbuchen und Linden trotzen dem Klimawandel noch einige Jahre, aber Nadelbäume sind besonders gefährdet. Sie trocknen mit ihren relativ flachen Wurzeln wesentlich schneller aus. Das ist an vielen Waldrändern bereits zu sehen.
Rekultivierte Bergbauflächen wie die Sophienhöhe ersetzen zwar die Vegetation, benötigen aber Jahrhunderte oder länger, um ein funktionsfähiges Ökosystem wie in einem urwüchsigen Wald zu bilden. Aufgrund der globalen Klimaerwärmung in Verbindung mit heißen Sommern verdunstet in den Wäldern mehr Wasser, als durch Regen wieder herunterfällt. Deshalb entsteht ein Ungleichgewicht in der Grundwasserneubildung, was die Gehölze zusätzlich schwächt. Ein Teufelskreis beginnt, den es zu durchbrechen gilt. Deshalb ist aktiver Waldschutz so wichtig. Im Hambacher Forst ist die Durchschnittstemperatur um elf Grad Celsius kühler als in den wärmsten Zonen in den Tagebaugruben. Das beweist, wie stark Tagebaue das Klima mitbestimmen, vor allem regional.
Grimms Märchenwald, wie die Einheimischen den Reinhardswald liebevoll nennen, ist das größte zusammenhängende urwüchsige Waldgebiet in Hessen. Es ist vor allem für den Tourismus von großer Bedeutung. Jedoch scheiden sich an ihm die grünen Geister. Einerseits gibt es die Verfechter und Befürworter der erneuerbaren Energien. Dazu gehören Bürgermeister, die bereits die Steuerkasse klingeln hören und Arbeitsplätze entstehen sehen. Andererseits gibt es die grünen Tier- und Naturschützer, die sich um Vögel wie den Roten Milan Sorgen machen. Wegen seiner Art zu jagen gerät er in die Fänge der Windräder und stirbt dadurch gegebenenfalls aus.
Der Reinhardswald hat eine Größe von 200 Quadratkilometern. Das Mittelgebirge des Weserberglands befindet sich im Landkreis Kassel und die höchste Erhebung erreicht eine Höhe von 472,2 Metern über Normalnull. 183 Quadratkilometer davon gehören zum gemeindefreien Gutsbezirk Reinhardswald. Die geplanten 20 Windräder von 160 Metern Höhe benötigen nur etwa 20 Hektar Fläche. Trotzdem sind solche wichtigen Aspekte wie Brandschutz, Gefahr für Tiere und Wald sowie die Entwertung als Erholungsgebiet nicht außer Acht zu lassen. Außerdem gehört zu den Windrädern die entsprechende Infrastruktur und das schadet eventuell den Wanderwegen. Eine Visualisierung, wie es später einmal aussehen soll, und mehr Informationen findest du hier.
In erneuerbare Energien zu investieren, ist im Prinzip gut und richtig. Dafür zusammenhängende Waldgebiete zu zerstören, ist jedoch eine andere Sache. Wie sich die Windräder auf Dauer in diesem Areal auswirken, kann jetzt noch niemand sagen. Auf jeden Fall bringen sie jede Menge Unruhe in den Wald und stören eventuell Waldvögel bei ihrem natürlichen Brutverhalten oder bei der Brautwerbung. Das lässt sich aber erst feststellen, wenn die Riesen einige Zeit in Betrieb sind.
Im brasilianischen Amazonaswald hat sich die Abholzung 2019 beinahe verdoppelt. Die eingeschlagene oder gerodete Fläche ist um 85 Prozent gestiegen. Das staatliche Klimainstitut Inpe teilte mit, dass im Jahr 2019 etwa 9166 Quadratkilometer Wald von der Bildfläche verschwanden. Im Jahr zuvor waren es „nur“ 4946 Quadratkilometer. Das ergaben alleine die Daten der Satellitenüberwachung. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro ist daran nicht ganz unschuldig. Er ist eng mit der Agrarlobby verbündet, kritisierte den Institutsleiter Ricardo Galvao für angeblich zu hohe Zahlen und warf ihn kurzerhand raus. Dabei waren die Zahlen völlig in Ordnung.
Die Daten zur Waldvernichtung zeigten tatsächlich 287 Prozent Zunahme im Juli und 222 Prozent im August. Internationale Kritik traf Bolsonaro vor allem wegen der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet, das für das Weltklima von großer Bedeutung ist. Bolsonaro nimmt die zahlreichen Waldbrände billigend in Kauf, denn 2019 war kein besonders trockenes Jahr – die Waldbrandgefahr war nicht hoch, besonders nicht im Regenwald des Amazonasgebietes. Deshalb gehen Forscher davon aus, dass vor allem Maßnahmen zur Landgewinnung für den Sojaanbau und andere Agrarprodukte zu den Waldbränden führten.
Agrarprodukte bringen wichtige Einnahmen ins Land. Schwankende Exporterlöse und Rohstoffpreise zwingen zur Erwirtschaftung von Devisen, die zum Ausverkauf der natürlichen Ressourcen führt. Die Industrieländer benötigen Unmengen Soja als Tierfutter, während die einheimische Bevölkerung im Amazonasgebiet Hunger leidet und nur unter widrigen Umständen ihre Familien ernähren kann. Laut Inpe soll es zwischen Januar und September 2019 im Amazonasgebiet 66.750 Brände gegeben haben, wie die Satellitenauswertung ergab. Das waren beinahe so viele wie im gesamten Vorjahr.
Kein Wunder, denn unter dem neuen Präsidenten durften die brasilianischen Bauern statt fünf nun 20 Hektar Fläche abbrennen, um das Land für Ackerbau und Viehzucht zu nutzen. Da war die Gefahr groß, dass der eine oder andere Brand außer Kontrolle gerät. Außerdem schwächte Bolsonaro die Kontrollinstanzen, die illegale Rodungen verhindern sollten.
Der Amazonas-Regenwald nimmt riesige Mengen Kohlendioxid auf und speichert es in Bäumen und Pflanzen sowie im Boden. Er speichert ungefähr genauso viel Kohlenstoff, wie weltweit in etwa zehn Jahren freigesetzt wird. Mit jeder Brandrodung und Abholzung geht ein Teil davon unwiederbringlich verloren. Wenn die Sonne auf den Amazonas-Urwald scheint, geschieht ein fantastisches Phänomen: Die Feuchtigkeit über den Flüssen und Wäldern verdunstet in derart riesigen Mengen, dass man von „fliegenden Flüssen“ spricht. Ein einziger uralter Baum kann dabei bis zu 1000 Liter Wasser am Tag ausschwitzen.
Das ist eine gigantische Menge. Jeder einzelne Baum gibt Wasser ab, das nicht nur das regionale Gebiet, sondern in abgeschwächter Form die ganze Erde kühlt. Wenn sich genügend Wolken gebildet haben, regnet es anschließend südlich des Amazonas ergiebig, bis der Kreislauf wieder von vorn beginnt. Davon profitieren in erster Linie Länder wie Argentinien, Brasilien und Paraguay, wo sich daraufhin eine üppige Vegetation entwickelt.
Ohne den „Effekt des fliegenden Flusses“ sähen diese Regionen genauso wüst aus wie Gebiete in Australien und Afrika, die auf dem gleichen Breitengrad liegen. Deshalb spielen die Amazonas-Regenwälder eine wichtige Rolle bei der Rettung des Weltklimas. Immerhin unterzeichnete Bolsonaro auf internationalen Druck hin im August 2019 ein Dekret für den Einsatz der Armee zur Brandbekämpfung im Amazonas-Gebiet.
Der WWF sorgt auch in Deutschland für den Erhalt und die Renaturierung von Feuchtwäldern sowie den Schutz urwüchsiger Naturwaldbestände. Die Organisation, die sich hauptsächlich durch Spenden finanziert, kauft schützenswerte Flächen auf und bringt sie in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Auen- und Moorwälder gehören heute zu den wertvollsten Biotopen in Deutschland und Europa. Leuchtend gelbe Sumpfdotterblumen, Himmelschlüsselchen oder Schwertlilien bilden im Frühjahr bunte Farbtupfer in der Landschaft. Außerdem finden Ringelnattern und verschiedene Amphibienarten dort ein Zuhause.
Besonders in Norddeutschland existieren noch intakte Bruchwälder, die Kranichen, Waldschnepfen und zahlreichen anderen Vögeln ungestörte Brutbedingungen bieten. Diese lohnt es zu erhalten. Anstatt nur auf die Krisengebiete weltweit zu schauen, sollten wir mit dem Waldschutz in Deutschland und Europa anfangen. Das ist mitunter denkbar einfach. Mit dem Verschluss von Entwässerungsgräben in nicht mehr land- oder forstwirtschaftlich genutzten Bereichen lassen sich Feucht- oder Moorwälder schnell wieder renaturieren. Häufig genügt es bereits, alte Entwässerungsgräben wieder anzustauen.
Bei hochsommerlichen Aktivitäten im Freien freut sich jeder Naturliebhaber über die angenehme Frische, die von einem feuchten Waldgebiet ausgeht. Feuchtwälder wirken auf die unmittelbare Umgebung wie ein kleiner Regenwald und kühlen die Luft spürbar um einige Grade. Auf der Webseite des WWF findest du immer aktuelle Aktionen in deiner Region. Jeder kleine Schritt zum Schutz der Wälder ist wichtig, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Müllvermeidung und der Kauf regionaler Produkte entlasten den Regenwald und senken die weltweite Klimaerwärmung, denn dadurch fallen weite Transportwege weg. Noch dazu sind regionales Obst und Gemüse vielfach gesünder, wenn sie nicht unsachgemäß gespritzt wurden.
Wir von pandoo möchten mit unseren Produkten und Informationen bewirken, dass jeder etwas unternimmt, um den Regenwald oder den kleinen Wald vor der eigenen Haustür zu schützen. Jeder Wald trägt auf seine Weise zum Klimaschutz bei und ist deshalb schützenswert. Mit dem Kauf von holzfreiem Papier und Produkten aus Recyclingmaterialien kannst du den Holzbedarf senken und Müll vermeiden. Darüber hinaus kannst du jedoch noch viel mehr tun. Wir von pandoo wollen das Umweltbewusstsein aller Menschen schärfen, damit spätere Generationen eine gute Lebensgrundlage vorfinden.
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Der Herbst lädt zu Gemütlichkeit ein, und das geht auch nachhaltig. Mit natürlichen Materialien wie Bambusdecken, wiederverwendbaren Kerzen und umweltfreundlicher Hautpflege lässt sich die kalte Jahreszeit umweltschonend gestalten. Kleine Veränderungen in der täglichen Routine können viel bewirken – für dein Wohlbefinden und die Umwelt.
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