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Auf den Teller statt in die Tonne

November 23, 2020 5 min lesen.

Auf den Teller statt in die Tonne

In der heutigen Gesellschaft ist Wegwerfen Alltag geworden. Alles wird in riesigen Mengen bis hin zum Überfluss konsumiert. Aufgrund der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Lebensmitteln wird kaum noch überdacht, woher Produkte überhaupt kommen oder wie viel Arbeit und Ressourcen in ihnen stecken. Der Bezug zu den Lebensmitteln, die täglich konsumiert werden, geht mehr und mehr verloren und wird durch eine schnelle Mahlzeit oder einen Einkauf zwischendurch ersetzt.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten. Immer mehr Aktionen und Organisationen bieten Möglichkeiten an, wie der Verschwendung entgegengewirkt werden kann. Auch Deutschland möchte aktiv dazu beitragen, indem es sich mit dem Ziel der Vereinten Nationen dazu verpflichtet hat, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren.

Wie kommt es zur Lebensmittelverschwendung?

Von der Landwirtschaft werden zwar täglich ausreichend Nahrungsmittel für alle Menschen dieser Welt erzeugt, jedoch gehen von diesen leider einige verloren, beispielsweise durch die Fütterung von Tieren oder durch Transport- und Lagerverluste. Man geht davon aus, dass über die Hälfte (56%) der Lebensmittel auf diesen Wegen verloren gehen. Somit stünden jedem Menschen noch durchschnittlich 2.000 Kilokalorien zur direkten Ernährung zur Verfügung.

Da die Lebensmittel aber nicht weltweit gleich verteilt werden und in vielen Ländern Essen weggeworfen oder sogar vernichtet wird, bekommt nicht jeder Mensch jeden Tag seine ausreichende Kalorienzufuhr. Laut Schätzungen der Welternährungsorganisation gehen in reichen Ländern jedes Jahr 222 Millionen Tonnen an Lebensmitteln durch Verschwendung verloren.

Lebensmittelabfall

Was wird weggeschmissen?

Zu den am häufigsten weggeschmissenen Lebensmitteln zählen frische, für die gesunde Ernährung wichtige Produkte. So machen Obst und Gemüse allein ein Drittel unserer vermeidbaren Lebensmittelabfälle aus. Auf dem zweiten Platz liegen gekochte bzw. zubereitete Speisen, gefolgt von Brot und Backwaren, Getränken, Milchprodukten, Fertigprodukten, Fisch und Fleisch.

Die traurige Wahrheit ist, dass die wenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, dort hingehören. Unzählige Lebensmittel, die weggeworfen werden, sich nicht verdorben, sondern erscheinen dem Verbraucher nur nicht mehr gut und appetitlich genug. Besonders oft ist dies bei Obst und Gemüse der Fall, wenn dieses schrumpelt, Druckstellen entwickelt hat oder eine braune Farbe bekommt. So landet ein Großteil dessen, was für eine gesunde Ernährung elementar ist auf Grund falscher Lagerung oder Unachtsamkeit in der Tonne.

Milchprodukte sind ein anderes gutes Beispiel dafür, dass Dinge in der Tonne landen, die noch essbar und genießbar sind. Grund dafür ist das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung, das von vielen Menschen leider falsch verstanden wird. Nahezu die Hälfte aller Lebensmittel, die wegen eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums entsorgt werden, landen ungeöffnet im Müll. Das gleicht dem Wegwerfen baren Geldes, denn ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet in den seltensten Fällen, dass die Lebensmittel wirklich nicht mehr genießbar sind.

Wie viel wird weggeschmissen?

Deutsche Privathaushalte werfen jährlich pro Kopf 81,6 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Darüber hinaus gehen 56 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr in Industrie, Handel und bei Großverbrauchern verloren. Das sind erschreckende Zahlen, wenn man bedenkt, dass ich anderen Ländern täglich Menschen verhungern.

In ganz Deutschland langen jedes Jahr fast zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, die bei der Erzeugung, Großverbrauchern, im Handel oder Privathaushalten entstehen. Neben der Tatsache, dass die Verschwendung von Lebensmitteln ein ethisches Problem darstellt, hat die Tatsache auch gravierende Folgen für Ökologie und Ökonomie. Wertvolle Ressourcen wie Energie und Wasser werden mit jedem weggeworfenen Lebensmittel, das unnötig im Müll landet, verschwendet.

Lebensmittel Müll

Auf der ganzen Welt landen etwa 1,3 Milliarden Tonnen an Nahrungsmitteln jährlich in der Tonne. Währenddessen hungern weltweit 815 Millionen Menschen. Grund hierfür ist unter anderem, dass ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel aus den im vorigen Abschnitt genannten Gründen verloren geht.

Wo werden am meisten Lebensmittel verschwendet?

Es gibt unterschiedliche Teilbereiche, die zur Verschwendung der Nahrungsmittel beitragen. Mit einem Anteil von 52 Prozent verursachen Verbraucher die meisten Lebensmittelabfälle innerhalb der ganzen Wertschöpfungskette. Aber bereits von der Landwirtschaft bis zur Herstellung von Nahrungsmitteln geht bereits vielen unnötig verloren. Gründe sind die optischen Anforderungen, die nur teilweise Verwendung bestimmter Produkte und unverkäufliche Überschüsse. Ein anderer Bereich, der für große Mengen an Lebensmittelabfällen verantwortlich ist, sind Kantinen, Mensen oder Restaurants. Nicht aufgegessene Speisen, insbesondere bei Buffets oder an Essensausgaben sind ein großes Problem. Bis zum Abend nicht verkaufte Produkte, die leicht verderblich sind, werden im Handel täglich aussortiert. Ebenfalls in der Tonne von Supermärkten landen Produkte, die beim Transport beschädigt wurden oder Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

Was du gegen die Lebensmittelverschwendung tun kannst

  • Einkäufe vorher planen: Mit einer vorherigen Einkaufsplanung kannst du bereits einige Fehlkäufe vermeiden. Viel zu oft wird nach der Arbeit noch kurz der Supermarkt aufgesucht, ohne dass darüber nachgedacht wird, was wirklich gebraucht wird oder was noch Zuhause steht. Vom Hunger angetrieben wird zu den Produkten gegriffen, auf die in dem Moment überzeugen und keine lange Zubereitungszeit versprechen.
  • Packungsgrößen beachten: Eine andere Gefahr stellen seltene Großeinkäufe dar, bei denen Sonderangeboten, Großpackungen und Rabattaktionen der Konsumenten verführen. Auch die Absprache von Haushaltsmitgliedern untereinander kann helfen, Doppelkäufe und überschüssige Lebensmittel zu vermeiden.
  • Richtige Aufbewahrung: Die Haltbarkeit einiger Lebensmittel steht und fällt mit der richtigen Lagerung. So ist es nicht zu empfehlen, alle Lebensmittel nach dem Einkauf im Kühlschrank aufzubewahren. Manche Produkte brauchen Helligkeit oder Dunkelheit, Wärme oder Kälte. Dies ist besonders bei Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch der Hauptgrund, aus dem diese Lebensmittel oft früher als notwendig verderben.
Best before date
    • Haltbarkeit im Auge behalten: Eine achtsame Vorratshaltung kann auch dabei helfen, dass weniger weggeworfen werden muss. Oft werden im vollen Kühlschrank einzelne Produkte wie Joghurts nach hinten geschoben und in den folgenden Wochen vergessen. Hier kann es helfen, neu gekaufte Lebensmittel immer nach hinten in den Kühlschrank zu stellen und ältere Produkte vorne zu behalten, wo du sie täglich siehst. Kommt es dann doch dazu, dass bei einem Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder in Kürze abläuft, lohnt es sich, deinen Sinnen zu vertrauen. Wenn ein Joghurt oder Quark gut riecht, aussieht und schmeckt, kannst du ihn ohne Bedenken auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehren.
    • Reste verwerten: Wenn bei Hauptmahlzeiten in der Familie oder mit Gästen Reste entstehen, werden diese oft weggeschmissen, anstatt diese weiter zu verwerten. Besser ist es, gleich für eine Mahlzeit mehr zu kochen oder aus den Resten ein anderes Rezept zu zaubern.

    Apps gegen die Verschwendung von Lebensmitteln

    Mittlerweile gibt es in allen größeren Städten Deutschlands Organisationen, die aussortierte Lebensmittel aus Supermärkten, Bäckereien oder Restaurants für wenig Geld weiterverkaufen. Auch gibt es die Möglichkeit, sich wöchentlich oder monatlich Obst und/oder Gemüse-Kisten nach Hause zu bestellen, die unter die Kategorie „krummes Gemüse“ fallen. Damit gemeint sind Produkte, die auf Grund ihres Aussehens von Supermärkten oder Bauen aussortiert werden, da sie nicht der optischen Norm entsprechen – was ihrer geschmacklichen Qualität jedoch nichts nimmt.

    Schau doch mal bei der ein oder anderen App oder Internetseite rein:

    • Mealsaver
    • toogoodtogo
    • etepetete-bio
    • Rübenretter
    • Querfeld

     


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