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Mythen der Mülltrennung aufgedeckt

August 31, 2020 7 min lesen.

Mythen der Mülltrennung aufgedeckt

Als Deutsche haben wir international den Ruf, geradezu besessen von der Mülltrennung zu sein. Überall sind Mülleimer in verschiedenen Farben zu sehen, an deren Benutzung wir uns selbstverständlich halten. Jedoch stellt sich bei einem näheren Blick heraus, dass auch hierzulande noch sehr viel mehr getan werden kann, um unseren Müll korrekt zu trennen und ihn dann wiederverwerten zu können.

Warum ist das wichtig? Indem wir Ressourcen wiederverwenden, sparen wir Plastik und andere Materialien und können den ökologischen Fußabdruck weltweit reduzieren. Eine korrekte Mülltrennung erlaubt die Wiederverwertung zahlreicher Materialien, was für die Umwelt und den Klimaschutz, und nicht zuletzt auch für deine Geldbörse, wichtig ist.

In diesem Beitrag erfährst du mehr zum Thema Mülltrennung. Wir erklären dir, wie du richtig vorgehst, was die Besonderheiten der Mülltrennung in Deutschland sind und welche Irrtümer es gibt. So kannst du künftig deinen Alltag noch nachhaltiger gestalten und häufige Fehler vermeiden – die Umwelt dankt! Zudem kannst du deine Freunde darüber informieren, wie sie ebenfalls ihren Müll besser trennen können.

Warum ist Mülltrennung wichtig?

Mülltrennung ist wichtig, um Ressourcen zu recyceln. Schließlich kann uns die Erde nicht unendlich Ressourcen zur Verfügung stellen, wie du zum Beispiel am Erdüberlastungstag siehst. Obwohl das Recycling kein endloser Prozess ist, schont er viele Ressourcen und macht es möglich, korrekt getrennte Wertstoffe zu neuen Waren und Produkten zu verarbeiten.

Auf der anderen Seite steht der Restmüll, der nicht recycelt werden kann. Dieser wird verbrannt und erzeugt dabei also auch noch CO2. Wenn du deinen Müll falsch trennst und dieser im Restmüll landet, verschwendest du also wertvolle Ressourcen, die eigentlich wiederverwertet werden könnten.

Wie du siehst, ist Mülltrennung sehr wichtig, um Ressourcen zu schonen und so zu mehr Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz beizutragen. Noch besser ist es, wenn du deinen Müll nicht nur trennst, sondern auch deine eigene Müllproduktion verringerst. Denn obwohl Recycling eine gute Sache ist, wird dabei viel Energie verbraucht. Insbesondere für Plastik und Papier gilt, dass wir hier sparen sollten.

Beispielsweise lässt sich eine Plastikflasche nur 20-mal recyclen, was mit viel Aufwand und zugesetztem neuen Plastik verbunden ist. Besser ist es also, deine eigene Trinkflasche zu nutzen, die dir über Jahre hinweg gute Dienste leistet. Mithilfe von Bambus und anderen nachhaltig produzierten Materialien kannst du zum Beispiel auch auf gebleichtes Küchenpapier und auf Aluminium verzichten.

Richtige Mülltrennung

Wie funktioniert die Mülltrennung in Deutschland?

In Deutschland sind wir zwar vergleichsweise gut im Mülltrennen, produzieren aber auch sehr viel mehr Müll als die meisten anderen Länder. Im Jahr 2017 haben wir pro Kopf 107 Kilogramm Verpackungsmüll generiert. Hinzu kommt der industrielle Müll, sodass die gesamte Müllproduktion in Deutschland bei 226,5 Kilogramm im Jahr liegt.

Insgesamt 18,7 Millionen Tonnen an Verpackungsmüll allein entstehen in Deutschland jährlich. Davon werden immerhin knapp 70 Prozent wiederverwertet, was bedeutet, dass sie etwa in Form einer neuen Verpackung wieder auf den Markt kommen. Noch besser sind wir darin, Glas, Papier und Metall zu recyceln: 85 Prozent des Glases, 86 Prozent des Papiers und 92 Prozent der entsorgten Metalle werden in Deutschland wiederverwertet.

Obwohl diese Zahlen bereits nicht schlecht sind, gibt es noch Luft nach oben. Dies betrifft insbesondere Unternehmen, die seit dem Jahr 2019 aufgrund eines neuen Verpackungsgesetzes 58,5 Prozent ihrer Kunststoffverpackungen aufbereiten müssen. Ab 2022 sollen es sogar 63 Prozent aller Kunststoffverpackungen sein. Als Privatperson kannst du ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmüll und zum korrekten Recycling leisten, indem du Unternehmen bevorzugst, die umweltfreundlich vorgehen.

Wie kann ich richtig Müll trennen?

Die richtige Mülltrennung ist zum Glück ganz unkompliziert. Online findest du viele Mülltrennung-Anleitungen und kannst auch bei deinem Stadtreinigungsbetrieb nachfragen, wenn du bestimmte Produkte entsorgen möchtest. Trotz einiger kleiner Unterschiede je nach Region ist in Deutschland die Mülltrennung überall nach diesen Kategorien aufgeteilt:

  • Leichtverpackungen: Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons
  • Behälterglas
  • Papier, Pappe und Karton
  • Bioabfall
  • Restmüll

Du solltest also bei dir zu Hause nach diesen fünf Kategorien trennen, wenn du das nicht ohnehin schon tust. Glas kannst du in Glascontainern entsorgen, während die gelben Säcke für Plastik, die blauen Tonnen für Papier und Pappe, die braunen Tonnen für Bioabfall und die schwarzen beziehungsweise grauen Tonnen für Restmüll gedacht sind. Entweder hast du selbst Tonnen oder nutzt Container, die sich das ganze Haus teilt. In deinen monatlichen Nebenkosten für die Miete sind auch die Kosten für die Müllentsorgung, die durch die Stadt vorgenommen wird, enthalten.

Übrigens: Du kannst auch zu Hause recyceln! Insbesondere beim Bioabfall ist dies gut möglich. Mit deinem eigenen Kompost erstellst du so ganz einfach fruchtbare Erde für die Blumentöpfe oder den Balkon. Auch ein Wurmkompost ist möglich – eine Anleitung zur Wurmkiste findest du hier.

Was bringt mir persönlich die richtige Mülltrennung?

Leider glauben viele Menschen, dass die Mülltrennung ihnen persönlich nichts bringt. Das ist jedoch falsch. Die Mülltrennung ist für uns alle sinnvoll, denn so fällt weniger Restmüll an und wir brauchen weniger neue Ressourcen, um Verpackungen und Produkte herzustellen. So sinken für uns alle die Kosten, und zwar nicht nur bei der Entsorgung, sondern auch beim Konsum.

Darüber hinaus können wir auf andere Weisen von einer korrekten Mülltrennung profitieren. Wir können zum Beispiel unseren Bioabfall in hochwertige Erde für Pflanzen verwandeln, Altkleidung spenden oder alte Kleidungsstücke mit Freunden und Nachbarn tauschen und außerdem durch die richtige Mülltrennung CO2 sparen. So tun wir nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern auch den kommenden Generationen und unserer eigenen Lebensqualität. Als Experte für die richtige Mülltrennung kannst du auch Personen aus deiner Umwelt beibringen, wie sie künftig korrekt bei der Mülltrennung vorgehen können.

Irrtümer Mülltennung

Häufige Irrtümer bei der Mülltrennung

Viele Menschen sind der Meinung, dass sie ihren Müll bereits richtig trennen. Jedoch gibt es viele Mythen und Missverständnisse. Daher klären wir im Folgenden drei Mythen auf, damit du zum Beispiel bei der Mülltrennung von Styropor oder bei der Frage, was alles in den gelben Sack gehört, in Zukunft eine Mülltrennung-Anleitung hast. Übrigens: Auch unsere Mythen zur Nachhaltigkeitkönnten dich interessieren!

1. Wird das Altmetall automatisch aus dem Restmüll sortiert?

Altmetalle stellen uns vor ein Problem, denn sie gehören nicht zu den fünf häufigen Kategorien an Müll. Anstatt Stahl oder andere Metallteile jedoch in den Restmüll zu werfen, solltest du sie zu einer Müllsammelstelle bringen. In manchen Fällen wirst du dafür sogar bezahlt! Große Gegenstände wie etwa eine alte Waschmaschine gehören ebenfalls auf den Resthof – es sei denn, du kannst sie gebraucht weiterverkaufen oder beim Sperrmüll an jemanden abgeben, der sie noch nutzen kann.

Wenn du Altmetall in den Restmüll wirfst, bringst du die Verbrennungsanlagen von Müll in Gefahr. Normalerweise produzieren diese Anlagen saubere Energie und Wärme. Metalle wie Aluminium stören diesen Prozess jedoch und verursachen langfristige und sehr kostspielige Schäden. Darüber hinaus sind Altmetalle wichtige Rohstoffe, die sich leicht recyceln lassen. Diese Wiederverwertung verbraucht weniger Energie als das Recycling von Plastik und anderen Wertstoffen. Bei der Entsorgung von Altmetallen solltest du daher besonders vorsichtig vorgehen.

2. Wird Papier verbrannt?

Oft ist uns unklar, was eigentlich mit unserem Papier geschieht, sobald wir es wegwerfen. Bei Interesse kannst du einen Altpapierhof besuchen, was sehr aufschlussreich ist. Dort siehst du, dass Altpapier vor allem für Recyclingpapier, Faltkartons, Wellpappe, Zeitungspapier, Packpapier und Hygienepapier genutzt wird. Durch das Recycling von Papier sparen wir Holz und reduzieren zusätzlich den Verbrauch von Wasser und Energie. Denn die Nutzung von Altpapier spart bis zu 95 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie im Vergleich zum neuen Papier.

Papier wird also nicht verbrannt. Produkte die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind, enthalten besonders viel Altpapier. Das Siegel ist auch für andere Lebensbereiche sehr wichtig, um zu sehen, wie nachhaltig diese sind. Auch beim Thema Papier gilt, dass du, wo immer möglich, sparen solltest. Indem du dich auf Recycling-Papier verlässt, leistest du einen maßgeblichen Beitrag zum Umweltschutz.

3. Was gehört in den gelben Sack?

Der gelbe Sack ist beim Recycling besonders wichtig. Vermeide es, Plastik in den Bioabfall oder andere Tonnen zu werfen, um keine Störstoffe in den Kreislauf einzubringen. Der gelbe Sack ist für Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Naturmaterialien gedacht. Dein Joghurtbecher gehört also in den gelben Sack, ebenso wie der Milchkarton und die Shampooflasche.

Die folgenden Gegenstände gehören jedoch nicht in den gelben Sack:

  • Einwegflaschen und Marmeladengläser aus Glas
  • Pfandflaschen
  • Pappverpackungen, Briefumschläge, Papiertüten, Eierkartons, Lebensmittelkartons
  • Glühbirnen
  • Gummiabfälle
  • Kunststoffteile
  • Staubsaugerbeutel
  • Windeln

Auch, wenn die entsprechenden Produkte mit dem Grünen Punkt oder einem anderen Recycling-Logo gekennzeichnet sind, dürfen sie nicht unbedingt in den gelben Sack. Für die richtige Mülltrennung solltest du dich entsprechend informieren und im Zweifelsfall beim zuständigen Entsorgungsunternehmen nachfragen.

Indem du deine eigene Müllproduktion, insbesondere die Nutzung von Plastik und Verpackungen, so weit wie möglich reduzierst, kannst du auch Probleme wie die Frage, in welchen Müll die Windel oder der Briefumschlag gehört, in Zukunft elegant umschiffen – und das mit wenig Aufwand!

Richtige Mülltrennung

Typische Fehler bei der Mülltrennung

Zuletzt möchten wir noch ein paar klassische Mülltrennungsfehler aufklären. Denn sicher hast auch du dich schon manchmal gefragt, wie du bei den folgenden Produkten am besten vorgehst. Indem du dich informiert, kannst du nicht nur selbst künftig fehlerfrei Müll trennen, sondern auch Freunden und Familienmitgliedern ihre Fragen beantworten.

Die folgenden Produkte werden besonders häufig falsch getrennt. So geht es richtig:

  1. Pizzaschachteln: Saubere Kartons gehören in das Altpapier, während für verschmutzte Pizzaschachteln die Biotonne sowie der Restmüll in Frage kommen. Wenn Aluminium vorhanden ist, solltest du den gelben Sack wählen.
  2. Briefumschläge mit Fenstern: Am besten trennst du die Folie und gibst sie in den Restmüll. Dann kann der Briefumschlag in den Papiermüll. Bei einer Luftpolsterfolie ist die vollständige Trennung schwierig, weshalb der Restmüll die beste Wahl ist.
  3. Taschentücher: Taschentücher gehören in den Restmüll, wenn sie benutzt sind. Denn die enthaltenen Viren und Krankheitserreger zersetzen sich im Papiermüll nicht.
  4. Küchenrolle: Benutztes Küchenpapier darf in den Biomüll. Alternativ solltest du den Restmüll wählen.
  5. Kassenzettel: Kassenbons, ebenso wie Fahrkarten, dürfen nicht in das Altpapier, da sie mit Bisphenol-A beschichtet sind. Der richtige Ort für diese Thermopapiere ist der Restmüll.
  6. Backpapier: Backpapier gehört aufgrund der Beschichtung ebenfalls in den Restmüll.
  7. Altkleidung mit Löchern: Von einer Entsorgung im Hausmüll solltest du absehen. Wähle stattdessen Altkleidercontainer oder Kleiderkammern in deiner Nähe.
  8. Glas mit Deckel: Der Deckel von Gläsern gehört – je nach Material – in den Restmüll oder die gelbe Tonne. Das Glas gehört ohne Deckel in den entsprechenden Glascontainer.

 

 


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